Kinder für die Natur zu begeistern liegt uns am Herzen. Unsere Ehrenamtlichen bieten immer wieder Einzelveranstaltungen, Workshops und Projekt-Tage für Kinder und Jugendliche an. Ob Nistkastenkontrolle, Besuch im Schafstall oder Bienenworkshop - immer steht das Naturerlebnis im Mittelpunkt. Nebenbei lernen die Kinder viel über einheimische Tiere und Pflanzen, ökologische Zusammenhänge und den Wert intakter Lebensräume.
Bei unserer Wollwerkstatt im Heimatmuseum St. Martin haben die zehn Teilnehmer verschiedene Filz-Techniken gelernt. Gundula Berner zeigte, wie man mit der Rohwolle von ihren Steinschafen, einer Schüssel heißem Wasser, Schmierseife und einer Unterlage ein schönes Stück Filz herstellt, das man z.B. als Sitzkissen verwenden kann. Friederike Willer und Heike Gonschior führten die Gäste in die Kunst des Trocken-Filzens ein. Mit Hilfe von Filznadeln und Ausstechförmchen entstanden kleine dekorative Kunstwerke. Das historische Ambiente des Heimatmuseums gab der Veranstaltung einen sehr authentischen Anstrich. Trotz der Hitze hat es allen viel Spaß gemacht.
Heike Gonschior ist Imkerin und engagiert sich außerdem im NABU. Zusammen mit Gundula Berner, der Vorsitzenden der NABU-Gruppe Edenkoben-Maikammer, hat sie 2019 an der Grundschule St. Martin einen Vormittag über das Leben der Honigbienen gestaltet. Die Kinder konnten Fragen stellen und erfuhren viel Interessantes über die fleißigen Honig-Produzentinnen. Damit sie sich die Arbeit einer Imkerin besser vorstellen können, hatte Frau Gonschior den Schülerinnen und Schülern eine ganze Reihe Utensilien mitgebracht, z.B. einen Imker-Anzug und einen Bienenkasten, Waben, Besen, Stockmeißel und Smoker. Die Kinder durften sich alles genau anschauen und anfassen.
Beim Anschauen der Waben zeigte die Imkerin den Kindern den sogenannten "Honigkranz". Sie erklärte, dass das Brutnest der Bienen kugelförmig angelegt wird. Rundherum deponieren die Bienen in einem breiten Kranz Pollen und Honig als Vorrat. Auf der mitgebrachten Wabe war die Brut natürlich schon geschlüpft. Aber die Pollen- und Honigreste waren noch da. Die Kinder und sogar die Lehrerin probierten ein bisschen von diesem Honig direkt aus der Wabe. Es war Edelkastanienhonig vom Bienenstand in St. Martin. Zum Abschluss gab es für alle noch leckeren Sommerblüten-Honig auf Baguette.
Am Mittwoch, den 1. Juli 2015 begleitete Heike Gonschior von unserer NABU Gruppe die Vorschulkinder der Kita Sternschnuppe aus Gommersheim bei ihrem Waldtag. Gemeinsam wollten sie sich auf die Suche nach Roten Waldameisen machen. Bevor es jedoch so richtig losging, versammelten sich alle in der Gommersheimer Grillhütte. Hier erklärte Heike den Kindern das Leben der Ameisen. Anhand von Illustrationen aus einem Ameisenbuch zeigte sie den Aufbau eines Ameisenhügels, die Arbeitsteilung im Ameisenstaat und die Transportkünste der Arbeiterinnen. Um die Ameisen anzulocken, verteilte sie Kekskrümel auf einer Decke. Nun startete die Expedition. Zu Fuß ging es zu einem Ameisenhaufen im Wald. Schon nach einigen hundert Metern war ein stattliches Exemplar gefunden. Fasziniert beobachteten die Kinder das muntere Treiben der vielen kleinen Insekten. Gemeinsam überlegten sie, welche Funktion die Ameisen für den Wald haben und wie wir Menschen sie schützen können. Zukünftig würden sie genauer hinschauen, wenn eine Ameisenstraße ihren Weg kreuzt. Auf dem Rückweg kamen sie wieder an der Decke mit den Kekskrümeln vorbei. Leider hatten die Ameisen die leckeren Süßspeisen noch nicht entdeckt. Wer Lust hatte, durfte zum Abschluss noch zwei Ameisen-Spiele spielen. Das „Duft-Spiel“ verdeutlichte, wie Ameisen kommunizieren. „Als Ameise unterwegs“ waren die Kinder beim zweiten Spiel. Auf allen Vieren krabbelten sie durch die Wiese und betrachteten die Welt durch eine kleine Pappröhre wie durch Ameisenaugen.
Der Schulgarten der Gäuschule Böbingen hatte im März ungewöhnlichen Besuch. Drei Schafe fanden dort vorübergehend ein Zuhause. Zugegeben, sie waren anfangs ziemlich scheu, aber die Kinder haben ihre wolligen „Mitschüler“ schnell ins Herz geschlossen. Die Schafe leben normalerweise bei einem Schäfer. Im Rahmen der Schul-Projekttage durften sie in die Schule kommen. Organisiert wurde das Schafprojekt von Heike Gonschior, stellvertretende Vorsitzende der NABU-Gruppe Edenkoben / Maikammer, und Sonja Kauffmann, engagierte Mutter. Am ersten Tag lernten die Kinder ganz viel über Schafe, also wie sie leben, was sie fressen und woher sie stammen. Anschließend durften sie kleine kuschlige Pompon-Schafe basteln, die ziemlich große Ähnlichkeit hatten mit „Shaun dem Schaf“. Natürlich ging es auch zu den Schulschafen, wo die Kinder zuschauen durften, wie die Tiere von Heike gefüttert und versorgt wurden. Der Mittwoch stand unter dem Motto „Von der Rohwolle zum Wollschal“. Dabei spielt das Schaf vor allem als Nutztier und Woll-Lieferant eine wichtige Rolle. Heike und Sonja zeigten den Kindern, wie die Wolle gewonnen und gewaschen, gekämmt und mit Handspindel und Spinnrad gesponnen wird. Als Erinnerung erhielten die Kinder ein kleines Pixi-Buch mit ganz vielen Informationen. Am Donnerstag lernten die Kinder bei einem Ausflug nach Gleisweiler noch andere Schafe kennen. Die Schafherde von Barbara Halfmann ist vor allem für die Landschaftspflege zuständig. Das bedeutet: fressen, fressen, fressen, bis die Wiese kurz ist. Und diese Schafe waren gar nicht scheu. So durften die Kinder endlich mal nicht nur zuschauen sondern selber Schafe füttern, versorgen und streicheln. Da es auf der Wiese noch nicht so viel Gras gab, bekamen die Tiere eine große Ladung Heu.
Im Juni 2014 hatten die Kinder der Grundschule Böbingen/Gommersheim drei Vormittage lang Gelegenheit sich über das Leben der Honigbienen zu informieren und ein Bienenvolk aus nächster Nähe kennen zu lernen. Heike Gonschior, aktives Mitglied der NABU- Gruppe Edenkoben/Maikammer und Hobby-Imkerin berichtete von ihrer Arbeit mit den Bienen und stand den Kindern für alle Fragen zur Verfügung. So erklärte sie zum Beispiel den Körperbau der Honigbiene, den Aufbau eines Bienenvolkes und die Aufgaben der verschiedenen Bienenwesen. Die Kinder erfuhren den Unterschied zwischen Arbeiterinnen, Drohnen und Königin, aber auch wie kleine Bienenkinder entstehen. Frau Gonschior machte den Kindern deutlich, dass Bienen nicht nur da sind, um für uns Menschen Honig zu produzieren, sondern auch als Bestäuber eine wichtige Funktion im Ökosystem übernehmen. Höhepunkt der Projekttage war ein Besuch bei Frau Gonschior zu Hause. Im Hof hatte sie verschiedenen Imker-Utensilien ausgestellt, wie z.B. einen Bienenkasten, leere und volle Waben, Imkeranzüge und Werkzeuge. Die Kinder durften alles anfassen und genau betrachten. Und dann ging es endlich zu den Bienen! In kleinen Gruppen nahm Frau Gonschior die Kinder mit in den Garten zum Bienen-Schaukasten, wo sie die Bienen hinter Glas anschauen konnten. Mit großer Faszination und Neugier, aber auch Respekt bestaunten sie das muntere Treiben. Zum Schluss schauten sie sich in der Küche noch die große Honigschleuder an. Die Klassenlehrerin Frau Köhler bearbeitete das Thema in der Schule in den folgenden Wochen weiter und schrieb zum Abschluss einen Test. Der fiel richtig gut aus. Kein Wunder - die Kinder sind jetzt natürlich alle Bienen-Experten.
Einmal im Monat findet der Kindertreff der protestantischen Kirchengemeinden "Im Gäu" statt. Am 27. Juni 2014 besuchten die Kinder Heike Gonschior und ihre ungewöhnlichen Haustiere - Kompostwürmer. Heike Gonschior engagiert sich bei der NABU-Gruppe Edenkoben/Maikammer und erklärte den Kindern, welche Rolle die Würmer in unserem Nahrungskreislauf spielen. Am liebsten fressen sie Küchenabfälle und produzieren dabei wertvollen Dünger, zum Beispiel für den Garten. Bei Heike Gonschior leben die Würmer in einem großen Wurmkomposter. Dort drin passiert im Grunde das gleiche wie in einem Komposthaufen, nur dass es viel mehr Würmer gibt. Das liegt daran, dass in einem Wurmkomposter optimale Lebensbeding- ungen für die Würmer herrschen. Es ist immer schön warm, etwas feucht und wenn wir viel Obst und Gemüse essen, gibt es auch für die Würmer genug Nahrung. Apfelgehäuse, Gurkenschalen und Kohlrabiblätter landen im Komposter, aber auch Eierschalen und Kaffeesatz. Dadurch läßt sich der Hausmüll stark reduzieren. Jedes Kind durfte einen Wurm auf die Hand nehmen und genau betrachten. Dabei fiel allen schnell die Ähnlichkeit mit den bekannten Regenwürmern auf, zu deren Familie die Kompostwürmer gehören. Die Kinder erfuhren, dass außer den Würmern noch andere Tiere, Bakterien und Pilze im Komposter leben, die für die Zersetzung wichtig sind. Doch was passiert eigentlich mit den Küchen- abfällen, wenn es keinen Kompost gibt? Diese und viele weitere Fragen wurden an dem Nachmittag beantwortet. Aus alten Kunststoff-Eisbehältern, Substrat, Erdbeerabfällen, nasser Eierpappe und ein paar Würmern bastelten sich die Kinder zum Schluß noch eine kleine Wurmschale für zu Hause.